Rösler Tyre Innovators

Slide background
Slide background
Slide background
Slide background
Slide background

Presse

Pressespiegel

Pressespiegel


Gesteins-Perspektiven 1/2020

Fachzeitschrift: Gesteins-Perspektiven
Ausgabe: Januar 2020

Alle Optionen offenhalten


Im Reigen der Optionen für die Bereifung von schweren Fahrzeugen im Steinbrucheinsatz haben Anwender heute allerhand Optionen. Neben Neureifen im Budget- oder Premiumsegment finden gebrauchte Verwendung. Als weitere Alternative besteht zudem auch im groß dimensionierten Segment die Möglichkeit, runderneuerte Reifen aufzuziehen. Im modernen Reifenmanagement können mehrere Argumente dafürsprechen, wie Dirk Unverricht, Mobile Equipment Repair and Maintenance Planning bei der Lhoist Rheinkalk GmbH in den Steinbrüchen des Werkes Flandersbach in Wülfrath zeigt.

Im Devon vor etwa 350 Mio. Jahren hinterließ ein gewaltiges Meer die Reste von Organismen, deren sterbliche Hüllen sich im Laufe der Erdgeschichte zu Kalkstein verdichteten. Heute stehen die mächtigen Riffkalke als wertvoller Rohstoff an der Oberfläche an. Die international aufgestellte Lhoist- Gruppe gewinnt den hochwertigen Kalkstein und veredelt ihn zu gefragten Branntkalk-Produkten – bevorzugt für die nahe gelegene Stahlindustrie im Ruhrgebiet. Genau deshalb wurde der Standort vor über 100 Jahren erschlossen. Über die Jahrzehnte erreichten die Brüche des Werks Flandersbach bis heute maximale Tiefen von über 350 m. Entsprechend anspruchsvoll gestalten sich die Gesteinstransporte von der Gewinnung bis zum zentralen Vorbrecher.

Große Maschinen im Doppelschicht-Einsatz
Die mobilen „Könige“ im Steinbruch sind zweifelsohne die mächtigen Skw. Eine ganze Flotte von zwölf Fahrzeugen fährt in Doppelschichten bis zu 14 h am Tag. Die Cat 777 und Komatsu HD 785 bewegen Nutzlasten bis zu 100 t. Ein Gesamtgewicht von 180 t wird von jeweils sechs Reifen der Dimension 27.00R49 getragen. Pro Fahrt müssen die Kolosse dann Strecken bis zu 5 km zurücklegen und dabei Höhenunterschiede von bisweilen mehr als 100 m überwinden. Auf langen Steigungen und Gefällepassagen gehen die Skw oft ans Limit. Im Alltagsbetrieb werden schon mal Geschwindigkeiten bis 30 km/h erreicht. Besonders wichtig ist in diesem Umfeld die Traktion der schweren Kipper. Kalkstein bildet auf den Fahrwegen bei Nässe schnell einen schlammig-rutschigen Belag, auf dem die zügige Fortbewegung Übung voraussetzt und den Reifen einiges abverlangt. „Und wir haben hier generell nasse Wege, denn bei Trockenheit wird gegen die dann mitunter starke Staubbelastung intensiv gewässert“, so Dirk Unverricht. Bei der Be- und Entladung belasten Rangierbewegungen zusätzlich das Material der Reifen.

Hohe Ansprüche für beide Achsen
Ausgeliefert werden die Neufahrzeuge mit Premiumreifen von Bridgestone, Goodyear oder Michelin. Ohne Havarie laufen die 100-Tonner bis zu 10.000 oder 12.000 Bh auf der Erstausrüstung. Bei etwa 250 Doppelschichten mit insgesamt 3300 h/a ist die OEM-Bestückung rasch aufgebraucht. Für den fälligen Ersatz schöpft Dirk Unverricht die Möglichkeiten unter Berücksichtigung von zeitgemäßer Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit intelligent aus, wobei natürlich die Sicherheit immer mit Abstand an erster Stelle steht: „Für die stark belasteten Vorderachsen setzen wir ausschließlich auf Premiumneureifen auch im Ersatz.“ Auf der Hinterachse der Muldenkipper bietet sich eine höhere Optionsvielfalt. Bereits seit mehr als 20 Jahren werden hier vielfach runderneuerte Reifen von Rösler verwendet. Für den Einsatz liefert Rösler Reifen aus der Produktgruppe Schelkmann. Das Verfahren der Kaltrunderneuerung als sogenannte formunabhängige Runderneuerung wurde von Rösler vor über 50 Jahren entwickelt und hat sich auf schweren Erdbaumaschinen seither bewährt. Bei der Schulter-zu-Schulter-Aufbereitung wird lediglich die Lauffläche neu belegt. Dabei werden bei Rösler am Dortmunder Werksstandort durchgehende Segmente hergestellt und über eine patentierte Verbindungstechnologie mit dem Karkassenunterbau des Bestandsreifens verbunden. „Am Ende erkennt nur der Fachmann die Arbeit, weil der Originalname des ursprünglichen Herstellers auf der Flanke erhalten bleibt“, erklärt Paul Rösler. Je nach Verwendung lassen sich die Eigenschaften des Reifens etwa durch die Gummimischungen und die Profilgestaltung anpassen. Auf den Skw im Werk Flandersbach kommen danach Schelkmann SR63D mit einer speziellen Synthesekautschukmischung zum Einsatz. Das E4-Profil entspricht dabei im Prinzip etwa einem Michelin-XDTTraktionsprofil.

Zukunftsfähiges Potenzial
Es gibt für Dirk Unverricht mehrere Gründe, die für den Einsatz runderneuerter Reifen sprechen. Das beginnt – ganz profan – bei der Verfügbarkeit: „Derzeit ist die Situation entspannter, aber es gab Zeiten, da war der Reifenmarkt stark umkämpft und wir waren mit langen Wartezeiten für Premiumreifen konfrontiert“, erklärt der Instandhaltungsplaner von Rheinkalk. Im Werk Flandersbach wird eine generelle Verfügbarkeit der Fahrzeuge von 93 % angepeilt – und in der Regel auch realisiert. Aus diesem Grund hält das Unternehmen auch eigene Reifen in Reserve. „Wenn etwa bei einer Reifenhavarie auf der Hinterachse eines Skw ein Reifen ausfällt und drei übrig bleiben, halten wir diese Reifen, wenn noch ausreichend Profil vorhanden ist, auf Reserve“, so Dirk Unverricht. Auf die runderneuerten Reifen greift Rheinkalk zurück, weil diese ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit bieten. Im Durchschnitt sind die Reifen etwa 15 bis 20 % preiswerter und gewährleisten zuverlässig 6000 weitere Betriebsstunden. Dabei geht Rheinkalk stets auf Nummer sicher. Für seine Runderneuerungen bietet Rösler den Service, die Reifen abzuholen und auch dieselben Pneus nach der Aufbereitung wieder BEWÄHRT: Die runderneuerten Reifen passen perfekt ins Reifenmanagement von Lhoist Germany – Rheinkalk, finden Paul Rösler jun. (l.) und Dirk Unverricht. abzuliefern. Auch gehen nur die Exemplare in die Runderneuerung, die für geeignet erachtet worden sind. Dazu werden sie zuvor genau unter die Lupe genommen, besonders die verletzungsanfälligen Flanken. „Mitunter sind die Karkassen schon ,weich‘ wodurch das Risiko besteht, dass sich alte Verletzungen im Gummi wieder ,durchpausen‘. Solche Reifen eignen sich dann natürlich nicht mehr für die Runderneuerung“, weiß der Fachmann aus Erfahrung. Für die anderen gilt: „Nach spätestens zwei Wochen sind die runderneuerten Reifen in der Regel wieder montagefertig vor Ort. Das ist für Kunden kalkulierbar“, fasst Paul Rösler zusammen. Last, not least weisen die aufgearbeiteten Produkte von Rösler eine Eigenschaft auf, die schon immer bestand, aber in der jüngsten Vergangenheit zu herausragender Bedeutung kam: Runderneuerte Reifen haben eine hervorragende CO2-Bilanz gegenüber Neureifen. Der Dortmunder Aufbereitungsspezialist Rösler spricht für seine Reifenprodukte von einer Ersparnis bis zu 80 %. Der begleitende Umweltgedanke ist für Lhoist – Rheinkalk schon seit vielen Jahren wichtig, wofür unter anderem auch die mehr als 20-Jährige Geschäftsbeziehung zum Runderneuerer Rösler spricht.

Pressespiegel

Monsterreifen: Reifen XXL – Welt der Wunder

Transkription:

Sie sind die größten der Großen. Bis zu 4,60 m ragen die schwarzen Gummigiganten in die Höhe. Fast 6 Tonnen bringen die schwersten auf die Waage. Doch wegen der hohen Beanspruchung ist ihre Lebensdauer extrem kurz. Wir zeigen wie die Giganten ein 2. Leben bekommen, wie hart Gummi sein kann und was alles in solch einem tonnenschweren Koloss steckt.

Eine Kohlenmine in Schottland. Ein typisches Zuhause für die sogenannten Earth Mover, oder kurz, “EM-Reifen” auf denen gigantische Radlader oder Muldenkipper durch schwieriges Gelände fahren.
Die weltweit größten Muldenkipper wiegen vollbeladen fast 600 Tonnen, eine ständige Extrembelastung für die riesen Reifen.

In Kanada und Südamerika transportieren hunderte der gigantischen Muldenkipper Ölsand für die Produktion von Rohöl.
Wie mächtig diese Fahrzeuge sind, zeigt dieses Amateurvideo – als wäre das Auto aus Papier.

Und so sehen die Riesen schon nach wenigen Monaten Arbeit aus.
Völlig abgefahren landen Reifen aus der ganzen Welt bei einer Dortmunder Spezialfirma, die ihnen wieder neues Leben einhaucht.

Zuerst schält eine Maschine die Überreste des alten Profils ab. Der Prozess beginnt. Aus alt, mach neu. Entscheidend ist die Einstellung auf den richtigen Reifentyp, mit allen Größenangaben sonst schält die Maschine zu viel Gummi runter und der reifen ist unbrauchbar.

Norbert Bogun – Betriebsleiter Rösler-Tyres: “Diesem Arbeitsgang wird der Reifen auf eingefahrene Steine oder sonstige Fremdkörper kontrolliert, die bei dem nächsten Arbeitsgang dem Rauen, die Messer beschädigen würden. Hier können kleinste Beschädigungen liegen die jetzt noch gar nicht zu bewerten sind die später zum Ausfall der Karkasse führen so dass wir den Reifen nicht mehr zur Runderneuerung nehmen können.”

Die Karkasse ist das tragende Gerüst des Reifens der später ein neues Profil bekommt. Messer entfernen die letzten Millimeter Gummi der alten Lauffläche.

Weltweit erneuert nur eine handvoll Firmen diese riesen Reifen. Die abgenutzten Schlappen werden mit hohem logistischem Aufwand aus Kanada, Südafrika oder Indonesien um die halbe Welt extra nach Dortmund geschickt um hier ein neues Leben zu bekommen.

Wie belastbar das Gummi ist, zeigt dieser Härtetest. Egal wie oft der Betriebsleiter zu schlägt das scharfe Messer kann den Reifen nicht verletzen. Doch ein wenig Wasser verändert alles.

Norbert Bogun – Betriebsleiter Rösler-Tyres: “Hier haben wir jetzt gesehen, wie negativ sich Wasser auf die Schnittfestigkeit der Reifen auswirkt. Umso wichtiger ist die Auswahl der richtigen Gummimischung für den jeweiligen Einsatz.”

Entscheidend für die Abnutzung der Reifen ist der Untergrund auf dem sie rollen. Scharfkantige Steine fordern dem Gummi einiges ab, so dass die Reifen anders aufgebaut sein muss als würde er auf Sand fahren.

In Deutschland sieht man EM-Reifen vor allem in Steinbrüchen. So kann eine Gummimischung eher schnittfest, abriebfest oder hitzebeständig sein. Eingearbeiteter Stahldraht macht die Monsterreifen fast unzerstörbar.

Schicht um Schicht wird der Reifen – ähnlich wie beim Auto – aufgebaut und immer wieder sogenannter Stahlkord eingebettet. So werden mehrere 100 Kilo Gummi verarbeitet.
Ein Autoreifen enthält gerade einmal 6 Kilo. Unter Hitze und Druck bekommt der Reifen im Ofen schließlich seine finale Form.

Bei der Runderneuerung in Dortmund gehen die Arbeiter nicht gerade zimperlich zu Werke. Verletzungen an der Karkasse werden ausgefräst, und später mit Gummi wieder gefüllt. Kleinste Hohlräume sind gefährliche Schwachstellen.

Doch längst nicht jeder Reifen kann runderneuert werden. Dieses Exemplar ist bei der Vorkontrolle durchgefallen und landet jetzt auf dem Müll, weil das Gerüst zu stark beschädigt ist. Die einzelnen Schichten haben sich voneinander getrennt die Stabilität ist nicht mehr sichergestellt. Im schlimmsten Fall könnte der Reifen bei einem erneuten Einsatz unter dem Gewicht des Fahrzeuges zusammen brechen.

Das Montieren der Gummigiganten ist ein Kraftakt bei dem es um Millimeter geht. 4,60 Meter Durchmesser haben die größten erhältlichen Reifen und wiegen knapp 6 Tonnen pro Stück.
Neu kostet ein einzelner fast 40.000€. In Dortmund werden Exemplare bis knapp 4 Meter für etwas 20.000€ runderneuert.

Nachdem die Löcher mit Gummimasse gefüllt sind, kommen mehrere Bahnen Bindegummi auf das Reifengerüst und werden verdichtet.
Diese Zwischenschicht bildet später die Verbindung zwischen dem Gerüst und dem Profil auf der Straße.

Norbert Bogun – Betriebsleiter Rösler-Tyres: “Der Mitarbeiter rollt jetzt mit dem sogenannten Nagelroller und holt die letze Luft die beim Aufbringen der Bindegummischicht – die zwischen der Bindegummischicht und der Karkasse ist – aus dem Reifen damit es hinterher nicht zur Ablösung und zum Verlust des kompletten Laufstreifen kommt.”

Die Laufstreifen produziert die Firma selbst. In mehreren Walzdurchgängen stellen sie zunächst einmal eine sogenannte “Puppe” her.
Ein Rohling, der in der heißen Presse schließlich Form annimmt. Große Laufstreifen können bis zu 1 Tonne wiegen.

Dann geht es um Präzession. Die Laufstreifen müssen exakt auf die erneuerte Karkasse aufgetragen werden. Es dürfen keine Luftkammern entstehen, damit im Einsatz unter Belastung das neue Profil nicht gleich wieder ab fällt.

Norbert Bogun – Betriebsleiter Rösler-Tyres: “Das ist unser 63 D, ein Traktionsprofil mit viel Grip, Einsatz in Deutschland, in Steinbrüchen, leichte Steigung sehr gut für geeignet weil es sehr offen ist.
Der Reifen ist jetzt fertig für den nächsten Arbeitsschritt in der Heizabteilung.”

Bevor die Kollosse in den Ofen kommen, schauen wir in die Nachbarhalle. wo hauptsächlich die “kleinen” Reifen bis zu einer Größe von 2,40 Meter runderneuert werden.
Auch hier wird zunächst geschält, geraut und ausgebessert. Doch dann verändert sich der Ablauf entscheidend. Die Arbeiter sprühen die Karkassen, also das tragende Gerüst des Reifens, mit einer Gummilösung ein. Durch die Versiegelung haften weitere Schichten besser. Die ausgefrästen Löcher werden mit heißem Gummi aufgefüllt. Zentimeter für Zentimeter trägt eine Maschine die äußere Gummischicht auf. Der Reifen muss jetzt nur noch im Ofen abgeheizt werden.

Laufstreifen werden hier nicht aufgebracht. Schnell noch den Schlauch rein und los geht´s. Bei der sogenannten Heißerneuerung kommt der Rohling bei 140 grad Celsius und sehr viel Druck in einen Ofen. Das Profil presst sich während dessen in das Gummi hinein. Nach 4 Stunden ist dieses Exemplar fertig.

In einer anderen Halle ist nun auch ein großer Reifen bereit. Damit der Druck von überall gleich auf das Gummi einwirken kann, füllen Mitarbeiter die Aussparungen mit Stahlelementen.
Außerdem bekommt der Reifen eine vakuumdichte Verpackung – damit kein Wasser an das Rohgummi kommt. Denn er landet in einem mit Wasser befülltem Ofen, der vom Prinzip einem riesigen Schnellkochtopf gleicht.

Bei der Kalterneuerung herrschen lediglich 98 Grad. Der Prozess ist langsamer, aber schonender für das Material. Der Reifen wird dadurch wesentlich stabiler und hochwertiger. Alle Modelle die besonders hohen Belastungen ausgesetzt sind, werden mit diesem Verfahren bearbeitet. Bis zu 3 Reifen kochen je nach Profil-stärke zwischen 6 und 15 Stunden, bis alle Schichten vereinigt sind.

Norbert Bogun – Betriebsleiter Rösler-Tyres: “Endbearbeitung der Reifen stand in Verbindung mit der Qualitätskontrolle, hier prüft der Mitarbeiter ob es während des Vulkanisations oder Runderneuerungsprozesses zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Hier entscheidet der Mitarbeiter in Verbindung mit dem Meister ob der Reifen raus gehen kann zum Kunden.”

Etwa eine Woche benötigt der Prozess bis zum letzten Qualitätscheck. Zwischen 6.000 und 8.000 Reifen aus aller Welt erneuern die Spezialisten in Dortmund jährlich. Die Kosten betragen etwa 60-70% des Neupreises. Bis zu 12 cm Ist das Profil des Riesen tief, während ein Autoreifen nicht einmal auf 1 cm kommt. In den großen Mienen sind die Monsterreifen fast pausenlos im Einsatz. Die Fahrer arbeiten im Schichtbetrieb. Kein Wunder also bei solchen Belastungen nach einem halben Jahr eine Auffrischung nötig ist.

Pressespiegel



Zeitschrift: Gesteins-Perspektiven
Ausgabe: Januar 2018

Interview Expertengespräch mit einem Pionier

Das Unternehmen Rösler Tyre Innovators ist GP-Lesern bereits als renommiertes Fachunternehmen für EM-Reifenrunderneuerungen bekannt. Dimensionen bis zu fast 5m Durchmesser und Gewichten bis 5t können wiederbelebt werden. Derzeit beschäftigt die Gruppe dafür fast 100 Mitarbeiter und erneuert bis zu 5000 Reifen pro Jahr. Der Marktanteil liegt nach eigenen Angaben bei etwa 45 % vom Wiederverkauf runderneuerter EM-Produkte in Europa. Geschäftsführer Paul Rösler äußert sich zur Entwicklung der Branche.

GP: Runderneuerung gibt es für EM-Reifen seit Jahrzehnten. Wie haben sich Branche und Produkte bis heute entwickelt?
Paul Rösler: Heutige Rösler-Reifen sind durch die optimierte Performance im Einsatz nicht mehr mit runderneuerten Reifen aus früheren Jahrzehnten vergleichbar. Wir haben durch permanente Forschung und Entwicklung in den Bereichen Compounding, Design und Verfahrenstechnik eine konstante Produktqualität erzielen können, die an das Niveau von Premiumreifen heranreicht. Für uns sind die Benchmarking-Produkte vornehmlich neue Reifen der Marken Michelin, Bridgestone und Goodyear.

Derzeit nimmt der Anteil günstiger Alternativen im Segment stetig zu. Wie stellt sich Rösler darauf ein und wie steht es um die Akzeptanz runderneuerter Reifen in der Branche?
Wir haben mit einer moderaten Preispolitik und mit konsequenter Prozess- und Produktoptimierung einen Stellenwert im Markt und bei Kunden erzielt, der weithin überzeugt. Rösler-Produkte unter den Marken Rodos-Heißerneuerung und Schelkmann-Kalterneuerung übertreffen die Zuverlässigkeit von diversen Importreifen aus Fernost. Hinzu kommt unser sehr guter Service, der für alle Kunden über alle Medien sehr gut erreichbar ist. So finden runderneuerte Reifen eine hohe Akzeptanz im Markt, insbesondere wegen der guten Qualität und weniger wegen der auch im Vergleich zu asiatischen Importreifen günstigen Preisgestaltung. Hochwertig runderneuerte Reifen halten genauso gut wie Premiumreifen und kosten teilweise nur 50% der Neu-Alternative. Selbst im Vergleich zu Importreifen aus China schneiden sie also günstiger ab.

Ihr Unternehmen hat als einiges von wenigen auch kalterneuerte Produkte im Programm. Wo liegen die praktischen Unterschiede für Anwender?
Der heißerneuerte Reifen mit dem Markennamen Rodos wird aufgrund der guten Allroundeigenschaften in der Regel für Standardeinsätze von Radladern verwendet. Der kalterneuerte Schelkmann-Reifen kann in Einsätzen von Muldenkippern und Radladern in E4- und L4/L5-Ausführungen seine Stärken ausspielen. Er bietet extrem widerstandsfähige Laufflächen und beste Traktion durch seine den Erfordernissen angepassten Profile und Profiltiefen. Die einzigartige Vulkanisation des Reifens bei Temperaturen von 97° C im Wasserautoklaven schont die Karkasse des kalterneuerten Reifens und garantiert durch beste Qualität ein volles zweites Reifenleben.

Wo liegen die Grenzen der Runderneuerung?
Eine gute und qualitativ hochwertige Karkasse bestimmt die Runderneuerungsfähigkeit. Ohne Premiumneureifen gibt es keine Runderneuerung höchster Qualität. Bei einem geeigneten ist die Runderneuerung jedoch nicht nur einmal, sondern im günstigsten Fall auch mehrfach möglich. Der Kunde entscheidet mit seiner Wahl beim Neukauf, ob nach dem ersten Lebend des Reifens eine Runderneuerung erfolgen kann, oder ob ein abgefahrener Reifen wegen einer schlechten Karkasse entsorgt werden muss. Damit legt er auch die Grenzen fest.

Wie sehen Sie die nähere Zukunft-wo steht das Segment der Runderneuerung in 15 Jahren?
Stetige Anfragen aus dem In- und Ausland bestätigen uns die fortwährende Relevanz von guten runderneuerten Reifen im Markt, weshalb wie mehr als zuversichtlich auch in die kommenden Jahre gehen. Neben dem Standort in Dortmund vertrauen Runderneuerungsbetriebe in Schweden, Borneo, Kasachstan, Usbekistan und Kalifornien auf die von uns entwickelte Schelkmann-Kalterneuerungstechnologie und produzieren in Lizenz.

Pressespiegel

Reifendruckkontrollsysteme für Baumaschinenreifen

Zeitschrift: Baumagazin
Ausgabe: Dezember 2016

Reifendruckkontrollsysteme für Baumaschinenreifen

“… Reifendruckkontrollsysteme sind heutzutage in neuen Pkw ein vorgeschriebener Standard, der allerdings noch nicht bei Bau – maschinenreifen umgesetzt ist. Daher entschied sich Intread, ein Ableger der Firma Reifen Rösler in Dortmund, vor zwei Jahren dazu, intensive Forschung und Entwicklung zu betreiben, um einen optimalen Sensor für Industrie- und Baumaschinenreifen zu entwickeln, der einen neuen Standard in diesem Bereich setzen soll.

Reifendruckkontrollsysteme für Baumaschinenreifen sind jetzt bei Rösler erhältlich: Übermittelt werden Reifendruck und -temperatur sowie Profiltiefe. Die Technik arbeitet im weltweit zugelassenen 2,4-GHz-Bereich ohne Repeater oder zusätzliche Antennen am Fahrzeug.

Baumaschinenreifen sind teuer und der Stillstand von Baumaschinen umso mehr. Der richtige Reifendruck steht für den sicheren Sitz der Wulst auf der Felge, den sicheren Transport unter diversen Einsatzbedingungen, mehr Fahrkomfort und Sicherheit sowie für eine höhere Laufleistung. Nach intensiver Entwicklungsarbeit und ausführlichen Testreihen stehen heute Intread-Sensorsysteme zur Verfügung, die ein professionelles Reifen management ermöglichen. Der den Druck und die Temperatur messende Sensor, der entweder in den Reifen gesetzt oder auf das Ventil des Reifens aufgesetzt wird, kontrolliert permanent den Luftdruck des Reifens und meldet über eine akustische und visuelle Warnung Druckverluste im Reifen. Intreads Sensor-System sendet bei einem Alarm ebenso eine Warnmitteilung per SMS auf Smartphones, damit unverzüglich reagiert werden kann. Nach Auslösen eines Alarms werden die Messintervalle bis auf Sekunden verkürzt, bis der Fehler behoben wurde. Die Druck- und Temperatursollwerte können für jedes Fahrzeug individuell hinterlegt werden, Warnschwellen lassen sich in zwei »Eskalationsstufen « vorgeben.

Der den Druck und die Temperatur messende Sensor wird entweder in den Reifen gesetzt oder auf das Ventil des Reifens aufgesetzt. Jeder Radsensor verfügt über einen eigenen Datenspeicher und kann 200 Alarme speichern. Zudem werden Daten in einer Cloud protokolliert.

Erkennung, Anpassung und Korrektur
Mit dem Einsatz von Intread-Sensoren vermeiden Baumaschinenbetreiber unerwartete Reifenpannen, weil durch Unterluftdruck hervorgerufene Ausfälle der Reifen vermieden werden. Erkennung, Anpassung und Korrektur des falschen Luftdrucks der Reifen werden durch das Intread-System erst ermöglicht. Es hilft in Steinbrüchen, in Kieswerken, in Recyclingbetrieben und bei anderen Einsätzen, das Reifenleben zu verlängern und die Reifen- sowie Stillstandkosten zu verringern. Das Reifenmanagement wird vereinfacht und optimiert.Zudem erhöht sich die Betriebssicherheit der Baumaschinen genauso wie die Sicherheit für die Mitarbeiter, die diese luftbereiften Fahrzeuge bedienen.

Musterrechnung
Rösler hat im Rahmen einer Musterrechnung beim Einsatz seiner Reifendruckkontrollsysteme in einer Flotte von fünf 70-t- Muldenkippern und einer unterstellten Reifenlaufleistung von 6000 Betriebsstunden ein Einsparpotenzial von annähernd 58000 Euro ermittelt. Unterstellt wurden dabei Reifenkosten von 5000 Euro pro Stück, 2000 Betriebsstunden/Jahr, ein Dieselpreis von 1,18 Euro/l und ein Verbrauch von 50 l/h. Die Ersparnis setzt sich zusammen aus 15000 Euro Einsparung bei den Reifen durch die längere Laufzeit, 35400 Euro beim Kraftstoff dank des geringeren Rollwiderstands und ersparten Reifenausfällen in Höhe von 7500 Euro (bei einem unterstellten sonst auftretenden Reifenschaden pro Jahr nach 50% der Laufleistung).

Fachleute helfen weiter Welcher
Sensor für den jeweiligen Einsatz zu empfehlen ist, bestimmt Rösler in Abstimmung mit jedem Kunden. Das Dortmunder Unternehmen, seit mehr als 55 Jahren auch Betreiber von EM-Reifen-Runderneuerungen, hat eine eigene Vertriebsabteilung für Intread-Sensoren aufgebaut. Hier stehen erfahrene Fachleute für Fragen rund um den Reifensensor zur Verfügung. Den reibungslosen Einbau und die Aktivierung der Systeme unterstützen verständliche Handbücher sowie Videoclips. Das System hat nach Anbieterangaben alle entsprechenden Tests seitens Kraftfahrtbundesamt und TÜV hinsichtlich Störaussendung und Störfestigkeit bestanden.

Fakten: Der Luftdruck entscheidet

Pressespiegel

Gummi Bereifung:

Bridgestone zeigt Reifen- und Industriesortiment auf Bauma

Bridgestone - Gummi Bereifung


Verfasser: Gummi Bereifung
Quelle: http://www.gummibereifung.de/nachrichten/bridgestone-zeigt-reifen-industriesortiment-bauma

Auch Bridgestone ist in diesem Jahr auf der Messe Bauma in München vom 11. bis zum 17. April 2016 präsent. Erstmals hat Bridgestone in Europa an seinem Messestand nicht nur Reifen, sondern auch andere Gummierzeugnisse aus der Industrieabteilung des Unternehmens dabei. Bridgestone möchte sich auf seinem knapp 200 Quadratmeter großen Messestand weg von der reinen Präsentation der Produkte, hin zu einer Beratungsstelle für Kunden bewegen, die hier eine Auswahl an Gummiprodukten kennenlernen können.

Schwerpunkt des Messeauftrittes von Bridgestone ist das Total Tyre Care Konzept für Off-the-Road Baumaschinen-Reifen. Das Programm verbindet Reifenprodukte mit Beratung, maßgeschneiderten Systemen, Service und Tools, mit denen Flottenbetreiber ihre Betriebskosten reduzieren können. Ein animiertes Baustellenmodell demonstriert die Funktionsweise des Tyre Pressure Monitoring Systems (TPMS). Am Messestand ist das Bridgestone Line-up an Off-the-Road Baumaschinen-Reifen zu sehen, etwa der neue Kranreifen VHS2 (V-steel, Highway Service), ausgelegt für schwere Lasten bei hoher Geschwindigkeit, der VLT (V-steel, L-traction) EM-Reifen in einer neuen Größe, speziell entwickelt für den Volvo A60H und der V-Tread BMT des Runderneuerungsspezialisten Rösler, eine Runderneuerung als zusätzliches Angebote im Rahmen des Total Tyre Care Programms. Zum Blickfang am Messestand soll der Bridgestone VRPS Reifen für Großmuldenkipper werden. Der Reifen ist über vier Meter hoch und wiegt fünf Tonnen. Ein großer Teil des Messestandes ist den Industrieprodukten für Bergbau und Bauwesen gewidmet. So gehören neben Reifen etwa Gummiketten, Hydraulikschläuche sowie vibrationsreduzierende Gummilager für Motoren und Fahrerkabinen zum Angebot.